Was schenken wir unseren Kindern? | Rezensionsexemplar

Was schenken wir unseren Kindern? | Rezensionsexemplar

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Zu Beginn möchte ich mich bei RandomHouse für die Gelegenheit bedanken ein weiteres Rezensionsexemplar erhalten zu haben. Neben den Little Library Cookbook darf ich heute nun auch das Buch und das zweite aus meiner 20 für 2020 Leselist von Gerald Hüther und Andre Stern rezensieren.

Allgemeine Angaben

Titel
Autor

Was schenken wir unseren Kindern? – Eine Entscheidungshilfe
Gerald Hüther | Andre Stern
Erscheinungsjahr23.09.2019
SprachausgabeDeutsch
VerlagPenguin Verlag
Ausgabe2. Auflage (2019)
FormatGebundene Ausgabe
Seitenanzahl80
Preis10,00 €
ISBN978-3-328-60119-7

Das Thema des Buches

Was schenken wir unseren Kindern? Diese zentrale Frage aller Eltern bzw. Menschen die mit Kindern zu tun haben, untertiteln die Autoren mit „Eine Entscheidungshilfe“ Thema des Buches ist es aber nicht, ein Ratgeber für möglichst pädagogisch wertvolle Spielsachen zu sein. Nein, es geht viel tiefer.

Die Grundaussage ist ganz klar: Wir müssen weg von Konsumdenken hin zu den elementaren Bedürfnissen der Kinder.

Aber was sind diese Grundbedürfnisse? Was soll schenken bedeuten, wenn nicht etwas in bunten Papier zu verpacken und dann vom Kind auspacken zu lassen.

Es ist genau, dass was immer mehr in unserer Gesellschaft, die voller Leistungsdruck ist, fehlt. Es ist die Möglichkeit der freien Exploration, eigene Stärken entdecken und entwickeln. Gut zu sein wie man ist.

Um dies etwas Abstraktes zu verdeutlichen möchte ich ein paar Geschenke zitieren:

[…] unbändige Freude am unbekümmerten, selbst gestalteten Spiel. Ihnen dazu möglichst oft Gelegenheit zu bieten, wäre ein wundervolles Geschenk. S.50f

[…] eigene Gestaltungsmöglichkeiten und Lösungskompetenzen. S.56

[…] ist die Bewahrung der angeborenen Lernfreude, der wichtigste Schatz, den wir unseren Kindern mit auf den Weg geben können. S.60f

und natürlich Liebe, Vertrauen und Geborgenheit.

Meine Meinung und Bewertung

Eine Inhaltsangabe für das Buch zu schreiben ohne zu viel wiederzugeben war etwas herausfordernd und ich bin auch nicht ganz zufrieden. Genauso erging es mir aber auch mit erarbeiten des Buches. Obwohl es mit seinen knapp 80 Seiten sehr handlich und knapp ist, habe ich doch fast 3 Tage gebraucht. Dies lag vor allem an den vielen Wiederholungen die mich etwas gelangweilt haben, (ab der Hälfte wurde es besser) Es sei gesagt, dass diese Wiederholungen wahre Aussagen sind, aber auch nicht wichtiger werden, wenn man sie 4mal umformuliert.

Aus der Pädagogen sicht bin ich sehr froh über dieses Buch, was thematisiert was wir seit Jahren in der Praxis beobachten können. Kinder werden immer mehr mit Konsumverhalten überfordert und verlernen dabei Grundlegende Fähigkeiten wie Problemlösestrategien oder Kreativität und leiden darunter.

Das Buch kommt ganz ohne pädagogische Fachsprache aus und ist auch für Eltern ein absolutes Muss. Ich hoffe sogar sehr, dass es viele Lesen die mit Kindern zu tun haben und ein Umdenken in der Erziehung und der Gesellschaft bewirkt. Ich schließe mich er Meinung der Autoren von ganzen Herzen an. Weg von gekauften Geschenken hin zu denen, die so viel wertvoller sind und aus unseren Kindern eigenständige Personen mit Charakter machen. Personen die sich in der Gesellschaft zurecht finden und diese aktiv mitgestalten.

Mir bleibt nicht viel zu sagen, außer dass sich ein Lesen lohnt, trotz vieler Wiederholungen und teilweise fehlenden, konkreten Beispielen. Ein Denkanstoß bzw. Wiederholung für Pädagogen und Eltern etc. ist es auf alle Mal.

Wegen der kleinen Kritik gibt es einen Stern Abzug. Gerne hätte ich das Thema komprimierter mit anderen Themen in einer umfangreicheren Ausgabe gehabt, da Herr Hüther immerwieder bei Fortbildungen und im Alltag als Pädagoge mir begegnet und ich sehr viel von seinen Erkenntnissen halte.

Das Buch erhält 4 von 5 Sternen.

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15 Kommentare zu „Was schenken wir unseren Kindern? | Rezensionsexemplar

  1. Ich habe tatsächlich auch Probleme mit unserer Schenk- und Konsumkultur! Wenn ich mit meinen beiden weggehe, dann immer ohne Spielzeug – ja selbst auf den Spielplatz! Schon als sie ganz klein waren, wollte ich, dass sie lieber das Umfeld erkunden und die anderen Kinder kennenlernen. Wir waren immer die einzigen ohne Extra-Spielzeug. Am zufriedensten sind mein, wenn sie zeichnen können!
    Viele Grüße, Nora

    Gefällt 1 Person

    1. Liebe Nora,

      Ich finde deine Einstellung mehr als Vorbildlich. Lass dich bitte nicht von anderen verunsichern!

      Auch im Buch wird beschrieben, wie wichtig es ist, dass Kinder einfach mit “ Stock & Stein“ spielen dürfen, also ohne vorgefertigte Lösungen und Fantasiebildern.

      Ich hoffe mehr Müttter besinnen sich auf das wichtige, so wie du.

      Herzliche Grüße, Maggie

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